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Fair unterwegs

Kunde
fairunterwegs
Leistungen
UX/UI Design

Der Purpose

Fair reisen – so geht das

Je nach Umfrage sind es bis zu 80% der Reisenden, die angeben, nachhaltiger reisen zu wollen. Doch sind es bei weitem keine 80%, die entsprechend handeln. So kompensieren nur rund zehn Prozent die Treibhausgasemissionen ihres Flugs; die Hochsee-Kreuzfahrten in gigantischen Schiffen boomen und derart wenige Reisende buchen zertifizierte Angebote, dass deren Zahl nicht einmal ausgewiesen wird. Die Gründe für die Kluft zwischen Absicht und Handlung: Vermeintlich höhere Kosten fairer Reisen, zu kleine Auswahl an Angeboten, tiefer Statuseffekt, fehlende Informationen und mangelndes Wissen, wie man sich auf Reisen nachhaltiger verhalten kann [1], [2]. Dagegen hilft fairunterwegs.org. Die Plattform, mit der sich der Gap zwischen Absicht und Handeln überbrücken lässt.

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[1] Booking.com: Kosten vs. Gewissen: Booking.com zeigt, welche Entscheidungen nachhaltigeres Reisen im Jahr 2023 beeinflussen. Gemäss dieser weltweiten Umfrage bei 33’000 Reisenden finden 80% «nachhaltigeres Reisen wichtig»; gemäss Glenn Fogel, CEO von Booking Holdings erhalten Hotels mit grünen Blättern nicht mehr Buchungen (Der Bund vom 23.8.2023).

[2] Maxi Bergel: Nachhaltiger reisen: Wenn zwischen Wollen und Handeln das Wissen fehlt; 2021, auf fairunterwegs.org

Die Idee

Alle, die fair und umweltverträglich reisen und einen nachhaltigeren Tourismus unterstützen wollen, gehen auf die fairunterwegs-Plattform. Sie macht faires Unterwegssein leicht zugänglich und attraktiv. 

Auf fairunterwegs.org gibt es gebündelt all die Informationen zum verantwortungsvollen Reisen, die man sonst mühsam zusammensuchen muss. Und die dann doch irgendwie zu dünn sind. Bei fairunterwegs erhält man von Nachhaltigkeits- und Tourismusprofis Antworten auf Fragen wie:

  • Was ist umweltfreundlicher: Skifahren oder Winterferien im Süden?
  • Wie gehen faire Geschäftsreisen?
  • Wie komme ich mit der Bahn nach Kopenhagen?

Die History

Der Verein arbeitskreis tourismus & entwicklung (so hiess fairunterwegs bis 2020) gründete 2004 die Informationsplattform fairunterwegs.org und verbreitete vorwiegend tourismuskritische Inhalte an entwicklungspolitisch Interessierte. Diese Inhalte interessierten immer weniger, die Zielgruppe kam in die Jahre und die Technik war veraltet. fairunterwegs drohte in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Deshalb hat sich fairunterwegs komplett neu erfunden.  Mit einer neuen Plattform, mit handlungsorientierten Inhalten, einer breiteren Zielgruppe, einer zeitgemässen Technologie und einem populären Auftritt.

fairunterwegs.org wurde im November 2023 neu lanciert; die Konsolidierungsphase dauert bis Mitte 2025.

2004

Gründung

2023

Komplett neu erfunden

Die Akteure


fairunterwegs – der Name ist Programm.
Seit 1977 setzt sich die Schweizer Non-Profit-Organisation für eine neue Art des Reisens ein. Für ein Unterwegssein, das zu nachhaltigem Glück führt. Das heisst: Dieses Unterwegssein erhöht die Lebenszufriedenheit der Reisenden und die Lebensqualität der Lokalbevölkerung und schadet dem Leben auf unserem Planeten nicht.

 


KARGO Kommunikation
, die Berner Digital Branding Agentur LSA, zeichnet sich für die konzeptionelle und visuelle Umsetzung verantwortlich.
Website KARGO

 


GLUNZ
, die Webentwickler und ebenfalls aus Bern, haben die technische Umsetzung vollbracht.
Website GLUNZ

 

Das nachhaltige Glück

Faires Unterwegssein erhöht die Lebenszufriedenheit der Reisenden und die Lebensqualität der Lokalbevölkerung und es schadet dem Leben auf unserem Planeten nicht.

Wie man nachhaltiges Glück schafft, sagt die G.L.Ü.C.K.-Formel: Indem man G wie gemächlich unterwegs ist, Lokales bevorzugt, für Überraschungen offen ist, CO₂ und andere Emissionen senkt und einen korrekten Preis bezahlt.

Die Struktur

Auch nachhaltigkeitsaffinen Reisenden beschäftigen sich nicht dauernd mit Ferien und Reisen, sondern nur dann, wenn sie diese planen oder bereits unterwegs sind. Daher stimmen wir die Struktur der Website auf das Suchverhalten der Nutzenden ab.

Es gibt vier Gründe, weshalb jemand auf fairunterwegs.org landet. Sie oder er will:

I – wissen, wie sozial- und umweltverträgliches Reisen geht (z.B.  wie umweltfreundlich ist Campen?)

II – Nachhaltigkeitsinformationen zu einem Land (etwa wie komme ich zu Lande nach Lissabon?)

III – Namen von Anbietenden und konkrete Angebote (nachhaltige Unterkünfte, Touren etc.)

IV – Antworten auf Fragen zum Reisen aus Nachhaltigkeitssicht (wie sind Zertifikate zu beurteilen?).

 

Entsprechend ist die Website so aufgebaut:

fair unterwegs – faires Unterwegssein von der Planung bis zum Heimkommen (Thema I).

fairunterwegs-ABC mit rund 75 Beiträgen: von Abenteuerreisen bis Zugfahren (Thema IV).

fairunterwegs-Magazin mit Nachrichten, nachhaltigen Vorzeigeregionen und Unternehmen, Literaturempfehlungen, Kommentaren, Rezepten und dem Sound aus einem Dutzend Länder – eine inspirative Wühlkiste zu Nachhaltigkeit und Tourismus (alle Themen).

Länderinfos und fairunterwegs-Karte mit Hintergrundinformationen zu 50 Ländern und mit über 1’300 zertifizierten, handverlesenen Unterkünften (Thema II und III).

Die Struktur

Die Zielgruppe

36% der Schweizer Bevölkerung, also rund drei Millionen Menschen in der Schweiz, sind am Reisen sehr oder eher interessiert und sie kaufen immer oder oft ethisch produzierte Produkte z.B. mit Max Havelaar-Zertifikat. Die 36% weisen eine überdurchschnittliche Bildung und eine überdurchschnittliche Kaufkraft auf. Dies hat eine fairunterwegs-Analyse der Daten aus der MACH, der grössten Medien- und Konsumforschung der Schweiz ergeben [3]. Sie führte zu drei Personas:

Die junge, reisefreudige Aktivistin
Die ältere Weltinteressierte
Der eher Affine

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[3] Jon Andrea Florin: Kommunikationsstrategien zur Förderung eines nachhaltigeren Tourismus. In: Susan Egermeier (Hg): Tourismus in Entwicklungsländern. Schriftenreihe für Tourismus und Entwicklung. Seefeld 2021

Die Aufbereitung

Wir haben bei der Konzeption der Plattform Erkenntnisse aus der Verhaltensökonomie, den Neurowissenschaften und der Umweltpsychologie [4] auf das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus und auf die digitale Kommunikation übertragen. Dabei haben wir uns am Verhaltensmodell von Brian Jeffrey Fogg [5] orientiert. Es postuliert, dass das gewünschte Verhalten (B= behavior) eintritt, je höher die Motivation (M) und je tiefer der Aufwand (A = ability) und je klarer die Aufforderung (P = prompt) sind. Das hat Fogg in eine Formel gegossen: B=MAP.

Daraus haben wir sieben Prinzipien abgeleitet: zum Beispiel (1.Prinzip) Website und deren Inhalte attraktiv aufbereiten (2.) die Wirkung der Handlungen (z.B. weniger fliegen) aufzeigen oder (4.) es einfach machen.

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[4] Eine Übersicht hat das deutsche Umweltbundesamt in Auftrag gegeben hat: Thorun, C., Diels, J. et al (2017): Nudge-Ansätze beim nachhaltigen Konsum: Ermittlung und Entwicklung von Maßnahmen zum «Anstoßen» nachhaltiger Konsummuster. Dessau-Rosslau.

[5] Fogg, Brian Jeffrey auf  behaviormodel.org

Die Technik

Die responsive Plattform läuft mit PHP und JavaScript ohne jegliche Frameworks. Es wurden lediglich zwei JavaScript Library’s (Axio und Swiper.js) verwendet.

Dies entspricht unserer Philosophie von schlankem und performanten Code. Die Seite lädt dadurch ziemlich schnell. Selbst die Länder-Seite mit allen Ländern auf der Karte ist schnell geladen (fairunterwegs.org/land).

WordPress wurde sehr gut dokumentiert, dadurch ist der Kunde nicht an die Webentwickler gebunden. Das Erfassen von Inhalten ist sehr einfach und kann intuitiv und ohne technisches Wissen abgefüllt werden.

Die Kennziffern – KPI’s

72%

längere Aufenthaltsdauer

125%

mehr Seitenaufrufe

+ 500%

neue institutionelle Mitglieder

> 750

Beiträge

> 50

Länder

Check anhand der BOSW-Kriterien

  • Substanz des gesellschaftlichen Nutzens – Der zwiespältige Tourismus: Einerseits gibt er jedem zehnten Menschen auf dem Planeten Arbeit und bringt Devisen ins Land. Er führt zu Begegnungen und bestenfalls dazu, verschiedene Sichtweisen kennenzulernen, Frauen zu empowern und Erholung zu finden. Der Tourismus bringt oft prekäre Arbeitsverhältnisse, Abfallberge und Landenteignung mit sich, bedroht Kulturen und Lebensraum und trägt mit 8% zu den weltweiten Klimaemissionen bei. Insbesondere in der Schweiz, wo 27% der Treibhausgase durchs Fliegen [6] entstehen. Jedes Prozent weniger fliegen, verbessert das Klima signifikant.
  • Verhältnis von Nutzen zu Aufwand – Das gesamte Budget von der Konsolidierung, über die Lancierung bis zum Abschluss der Konsolidierung beträgt insgesamt 533’000 CHF (über drei Jahre hinweg). Bereits konnten 249’000 CHF an Unterstützungsgeldern von Bund (Innotour), Kantonen (Lotteriefonds), Stiftungen und Unternehmen gewonnen werden. fairunterwegs erbringt Eigenleistungen (vor allem in Form von Arbeit) von 195’000 CHF, es fehlen also noch rund 89’000 CHF an Werbegeldern und Mitgliederbeiträgen, welche bis Mitte 2025 akquiriert werden müssen. Dabei sieht es gut aus. Anders gesagt: Das Projekt kann mit durchschnittlich 180 Stellenprozent (darunter auch Praktikant*innen) durchgezogen werden. Für so ein grosses Projekt ein vorzügliches Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Originalität und Kreativität des Konzepts – Bis November 2023 gab es weltweit keine Plattform, die zeigte, wie faires und umweltverträgliches Unterwegssein geht und was es bringt.
  • Accessibility, Sicherheit und Schutz der Privatsphäre – Hier bieten wir State-of-the-Art. Dank grosser Schrift sind die Texte auch für Menschen mit Sehbehinderung gut lesbar. Schliesslich ist Inklusion ein grosses Thema auf fairunterwegs.org und ProCap war ein Lancierungspartner.
  • Adressatengerechte Umsetzung und User Experience – Die User Experience, die Informationsarchitektur, das Design, die  Themenwahl und die Gestaltung der Beiträge erfolgten nach verhaltenswissenschaftlichen Prinzipien (Stichwort B=MAP) und  sind systematisch auf die drei Personas ausgerichtet.
  • Kommunikation, Interaktion und Partizipation – Google Ad Grants im Wert von 100’000 CHF, Kampagnen etwa zur Kreuzfahrtnation Schweiz, Medienberichte mit einer Gesamtreichweite von 3,8 Mio. Lesenden und Social-Media-Posts führen auf die Website. Die Interaktion mit den User*innen verläuft über Instagram, über Newsletter an 3’300 Adressen und an zahlreichen In-Real-Life-Events mit Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Tourismuswirtschaft. So wird fairunterwegs als Stimme mit gesellschaftlicher und politischer Relevanz wahrgenommen.

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[6] www.verkehrsclub.ch/politik/flugverkehr/klima

Gute Reise.